Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle setzt ein Zeichen für mehr Toleranz und Offenheit in der Gesellschaft
Türkismühle. Mit ihrem2. Projekttag „Courage und Toleranz“ hat sich die Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle an den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 12.03. bis 25.03.2018 durchgeführt wird, beteiligt.
Als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage legt die Schule einen Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit auf die Vermittlung eines sozialen, toleranten, hilfsbereiten und respektvollen Umgangs miteinander. Dabei hält sie es für wichtig, ihren Schülerinnen und Schülern soziale Kompetenzen und demokratisches Denken und Handeln zu vermitteln.
An ihrem „2. Projekttag Courage und Toleranz“ haben sich alle Klassen der Klassenstufen 5 bis 12 in diesem Sinne engagiert und verschiedene Projekte durchgeführt.
Die Klassenstufe 5 nahm an einem Präventionskonzert mit dem Polizeiorchester des Saarlandes teil. Den Beamten gelang es, die Schülerinnen und Schülern mit ihren Musikstücken zu begeistern und Kenntnisse zu den Musikinstrumenten zu vermitteln. Zudem wurde den Kindern das Berufsbild des Polizisten vorgestellt und damit auch ein wertschätzendes Verständnis für die schwierige und anspruchsvolle Arbeit der Polizei aufgebaut.
Axel Burgheim, ein weltgereister und – erfahrener Referent, verdeutlichte bildhaft den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 6, 10 und 11 in seinen Vorträgen „Toleranz und Verständigung – statt Rassismus und Diskriminierung“ wie wichtig ein rücksichtsvolles Miteinander für die Zukunft unserer Gesellschaft ist.
Ein Schwerpunkt der Arbeit in der Klassenstufe 7 lag an diesem Tag auf Projekten, die Begegnungen und Kennenlernen ermöglichen und Vorurteile vermeiden und abbauen sollen. So besuchte die Klasse 7a die Stiftung Hospital St. Wendel und verbrachte einen gemeinsamen Spielevormittag mit den älteren Heimbewohnern. Die Klasse 7b informierte sich im Café Jonas in St. Wendel über die Probleme und Sorgen psychisch kranker Menschen. Außerdem wanderten Schülerinnen und Schüler zum jüdischen Friedhof nach Gonnesweiler und beschäftigten sich mit der jüdischen Geschichte in der Gemeinde Nohfelden.
In der Klassenstufe 8 stand das Thema „Menschenrechte“ im Mittelpunkt. Das Adolf Bender Zentrum St. Wendel führte in der 8b einen Workshop zum Thema „Handeln für die Menschenrechte“ durch. Die Klassen 8c und 8e beschäftigten sich durch einen Vortrag von Amnesty International mit anschließendem Workshop mit diesem Thema. Die Schülerinnen und Schüler der 8d drehten Werbefilme für mehr Toleranz und in der Klasse 8a waren die Großeltern und Urgroßeltern der Schüler zu Gast, die Einblicke in ihren Lebensalltag gaben, aber auch von schwierigen Lebenssituationen berichteten, u. a. von traumatisierenden Kriegserlebnissen.
Ein weiterer Schwerpunkt an diesem Tag lag auf der Beschäftigung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, mit der Zeit des Nationalsozialismus. Die Klassenstufe 9 und 10 beschäftigten sich über einen Vortrag von Herrn Werner Hillen und Frau Doris Deutsch vom Verein „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ mit dem Schicksal von Soldaten und deren Familien in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und verdeutlichten den jugendlichen Zuhörern, wie wichtig es ist, in Frieden zu leben. Drei Klassen der Klassenstufe 9 besichtigten an diesem Tag das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthoff im Elsass. Die Klassen 10a und 10b führten eine „Alternative Stadtrundfahrt“ zu den Stätten des Naziterrors und Widerstandes in Saarbrücken durch und setzten sich so mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander.
Die 11a und die 11b nahmen an dem Workshop „Alles nur Bilder im Kopf“ des Netzwerks für Demokratie und Courage Saarbrücken teil, bei dem es um Diskriminierung, Rassismus und couragiertes Handeln geht. Die gesamte Klassenstufe 12 analysierte den Film „Das schweigende Klassenzimmer“. Im Film solidarisieren sich Abiturienten in der DDR 1956 mit Aufständischen in Ungarn und erleben dann die Unerbittlichkeit des autoritären DDR-Regimes.
Außerdem initiierte die Schule an diesem Tag ihre Spendenaktion „1 Euro für die Indienhilfe & unsere Partnerschule in Bhopal“. Mit einer kleinen Spende von 1 Euro je Schüler will die Schulgemeinschaft in Kooperation mit der Indienhilfe Obere Nahe e. V. Kindern der Partnerschule in Indien den Weg in ein menschenwürdiges Leben und den Zugang zur Bildung ermöglichen. Die Spendenaktion läuft noch bis zum 09.04.2018. Die Schule freut sich über jede Unterstützung (weiter Infos unter www.gesnohfelden.de oder www.indienhilfe-oberenahe.de)
Die Schule wird ihren Projekttag Courage und Toleranz jedes Jahr um den 21. März im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stattfinden lassen und will damit ein Zeichen für Toleranz und Offenheit in unserer Gesellschaft setzen. Übrigens: Als Gedenktag zur Erinnerung an das Massaker von Sharpeville 1960 wird am 21. März der Internationale Tag gegen Rassismus veranstaltet.