„TNT – Trialog Nachrichten Türkismühle: Wir sprengen Vorurteile“ klang es durch den Saal in Mainz. Was so energiegeladen daherkam, war die Nachrichtensendung der Gesamtschule /Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle. Im Format einer Nachrichtensendung präsentierten die Schüler die Highlights ihres Trialog-Projekts: Ein Interview mit der Band Brilliant, die ein Konzert „Songs gegen Rechts“ in der Turnhalle der Schule gegeben hat, gehörte ebenso zu den Nachrichten wie eine „Live-Schalte“ nach Spanien, wo die Schüler auf trialogische Spurensuche gegangen sind. In einem Live-Interview berichtete ein Lehrer über die geplante Reise nach Polen, bei der sich die Schüler über das schlimmste Kapitel der deutschen Geschichte informieren. Dabei stand schon jetzt für die Schülerinnen und Schüler fest: „Unsere Schule lässt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht zu.“
Neben der Spurensuche in Spanien, Polen und im nördlichen Saarland geht es der Schule auch darum, Spuren zu hinterlassen. Der Trialog soll in Form einer Ausstellung zur jüdischen Geschichte in Nohfelden, in Unterrichtsmaterialien, trialogischen Wandertagen und in Form der selbstgestalteten „Würfel der Religionen“ auch über das Trialog-Jahr hinaus in der Schule präsent sein.
Dr. Christof Eichert, Vorstand der Herbert Quandt-Stiftung, lobte das Engagement der Schüler, Lehrkräfte und Eltern: „Die rheinland-pfälzischen und saarländischen Schulen schaffen Begegnungsräume für verschiedene Kulturen und Religionen und leisten eine beeindruckende Arbeit vor Ort“, sagte Eichert. Die Schüler erfüllten genau das, was sich Richard von Weizsäcker 1985 in seiner berühmten Rede von jungen Menschen gewünscht habe: „Sie lernen miteinander zu leben, nicht gegeneinander.“