Die GNT im Trialog - Homepage der Gemeinschaftsschule Nohfelden Türkismühle

Suchen
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Die GNT im Trialog

Trialog 2014/2015

Die Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle
 im Wettbewerb "Trialog der Kulturen"
        
                                               

Schulform: Gesamtschule/Gemeinschaftsschule
Projekt: „Spuren suchen – Spuren hinterlassen“

Mit einer Vielzahl an Vorhaben startet die Gesamtschule/Gemeinschaftsschule Nohfelden- Türkismühle in das Trialog-Jahr. Unter der Überschrift „Spuren suchen“ erforschen Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen die jüdische Geschichte von Nohfelden. Hier war bis zum Zweiten Weltkrieg die größte jüdische Landgemeinde im Saarland ansässig. Andere Schüler vergleichen Glaubensinhalte der Baptisten-Gemeinden der örtlichen US-Streitkräfte mit dem katholischen und evangelischen Glauben und suchen auch das Gespräch zum Rabbiner an der Militärbasis Rammstein. Schüler der achten Klasse begeben sich auf Spurensuche nach muslimischem Leben in Schule und Gemeinde. Aus den Lebensgeschichten vor allem von Familien muslimischer Schüler in Türkismühle erstellen sie Koffer mit Symbolen und Alltagsgegenständen, die zum Dialog zwischen Muslimen und Christen einladen. Als zweiten Teil des Trialog-Projekts wollen die Schüler selbst „Spuren hinterlassen“: Hierfür planen sie trialogische Wandertage oder konstruieren „Würfel der Religionen“, in denen sie Bilder und Alltagsgegenstände der Religionen ausstellen. Zudem entwerfen sie eine trialogische Elternfortbildung. Alle Teilprojekte fließen in ein gemeinsames Abschlussfest ein.

Kontakt:
Gesamtschule/Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle, Trierer Straße 23, 66625
Nohfelden-Türkismühle, Tel: 06852 /90250. E-Mail: geshohfelden@t-online.de,
www.gesnohfelden.de, Projektverantwortliche: Jörg Friedrich und Petra Koch.

Der Trialog der Kulturen an der Gesamtschule Türkismühle in der Presse!               

Schülerinnen und Schüler der Gesamt- und Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle setzten ein Zeichen für interkulturelle Toleranz

Türkismühle, 10.12.2014: Im Rahmen des Wettbewerbs "Trialog der Kulturen" der Herbert-Quand-Stiftung fand am 10.12.2014 an der Gesamt- und Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle ein „Tag des Trialogs“ statt, an dem alle Klassen der Klassenstufen 5-12 beteiligt waren. In verschiedenen Projekten haben sich die Schülerinnen und Schüler sowohl mit den Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum als auch mit dem Themen Rechtsextremismus in Deutschland sowie aktuellen religiösen Konflikten beschäftigt. Die Herbert Quandt Stiftung überreichte der Schule für ihr Engagement eine Plakette und ernannte sie zur „Schule des Trialogs“.

Die Klassenstufen fünf, sechs und sieben erarbeiteten sich an diesem Tag Wissen über die einzelnen Religionen und deren religiösen Bräuche. Mit Hilfe dreier Mütter unter der Leitung von Frau Fischer bereiteten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen acht und neun Speisen aus den drei Kulturkreisen des Judentums, Islams und des Christentums vor und entwarfen ein für alle Religionen geeignetes Tischgebet. Andere Schüler aus diesen Klassenstufen bauten im Werkunterricht aus Sperrholz Ausstellungswürfel, die wiederum von Jugendlichen der Klassenstufe 11 verziert wurden. Die fertigen Würfel sollen später Informationen zu den Weltreligionen zeigen und erklären.
Viele Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10.Klassen begaben sich an diesem Tag im Rahmen eines Wandertages auf Spurensuche jüdischen Lebens in den Gemeinden Nohfelden, Hoppstätten-Weihersbach, Saarbrücken und St. Wendel.

Unterstützt wurde die Schule an diesem Tag von einigen außerschulischen Bildungsträgern. Das Adolf-Bender-Zentrum betreute dabei gleich drei Projekte. Zum einen informierte es Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 über die Erscheinungsweise der aktuellen rechtsradikalen Szene in Deutschland. Außerdem arbeitete Florian Klein mit der Stolperstein-AG der Schule eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte in der Gemeinde Nohfelden. Zusätzlich unterstützen die Mitarbeiter des Adolf Bender Zentrums ein Schülerteam bei der filmischen Dokumentation des Projekttages.
Weitere Gäste kamen vom Netzwerk für Demokratie und Courage, die mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen zum Thema Rassismus arbeitete. Die Landeszentrale für politische Bildung Heidelberg bot für Oberstufenschüler einen Workshop zum Israel –Palästina-Konflikt an. Der bekannte Niederlinxweiler Forscher und Autor Michael Landau besprach mit Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse das Thema Euthanasie in der Saargegend während der NS-Zeit. Erfreulich bei dieser Veranstaltung war auch die Teilnahme einiger Eltern.

Passend dazu haben sich Schülergruppen der Klassenstufen 10 und 11 zusammengefunden, um jeweils einen trialogisch geprägten Werbespot zu den Themen "Rassismus" und "Toleranz" zu planen. Schülerinnen der Schüler der Oberstufe waren zudem noch an folgenden Projekten beteiligt: Entwurf von Schulfestplakaten unter dem trialogischem Motto, Workshop zur aktuellen gesellschaftlichen Situation im Orient sowie einer Erstellung von trialogischem Hausaufgabenheft und trialogischen Wandertagen. Außerdem gab es ein Reporterteam, eine Fotodokumentationsteam sowie eine Schülergruppe, die sich um die Bewirtung der Gäste kümmerte.
Ein Highlight war die Band "Brilliant", die seit 2012 in dieser Besetzung existiert. Frontmann Jürgen Brill befasste sich schon sehr früh mit dem Thema Rechtsextremismus und verarbeitet das Thema in rockigen Liedtexten und Geschichten. Mit ihrer Musik wollen sie vor allem junge Menschen ansprechen und sie für dieses Thema sensibilisieren. Die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Türkismühle waren sowohl von der Musik als auch von den Bandmitgliedern begeistert.

Im Rahmen der trialogischen Projekte sollen im nächsten Frühjahr zwei Reisen nach Spanien und Polen stattfinden, an den Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 9 sowie interessierte Eltern auf Spurensuche gehen können. Die Spanienfahrer interessieren dabei die Überreste der muslimischen und jüdischen Kultur auf der Iberischen Halbinsel. Die Fahrt nach Polen führt zu den ehemaligen Konzentrationslagern in Auschwitz und Birkenau sowie nach Krakau, wo unter anderem eine Stadtführung  geplant ist.
Der Tag wurde abends mit einer Lesung von Dr. Thomas Döring vom Adolf Bender Zentrum über den Auschwitzüberlebenden Alex Deutsch abgeschlossen. Dessen Witwe, Frau Doris Deutsch, ergänzte den Vortrag mit persönlichen Erinnerungen an das Leben ihres Mannes.
Die Schulgemeinschaft konnte an diesem Tage mit der Vielzahl an Projekten ein Zeichen für interkulturelle Toleranz setzen. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei Unterschiede, aber vor allem auch Gemeinsamkeiten der einzelnen Kulturen und Religionen wahrnehmen und kennen lernen. Dieses Wissen ist wichtig für ihr späteres Leben in unserer multikulturellen Gesellschaft.


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü dsl-vergleich.guru