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Siegerlaudatio der Herbert-
Preisträgerschulen Rheinland-
1. Preis (9.000 Euro): Gesamtschule/ Gemeinschaftsschule Nohfelden-
Projekt: „Spuren suchen … Spuren hinterlassen …“
Wenn eine Schule folgenden Satz in ihr Leitbild aufnimmt: „Wir wollen gegen religiöse und kulturelle Vorurteile vorgehen, indem wir Wissen über verschiedene Religionen und Kulturen vermitteln und uns für einen Dialog und Verständigung zwischen den Religionen einsetzen“, kann man denken: „Das sagen viele und tun doch nichts.“ Wenn man sich dann aber das Projekt ansieht, mit dem die Gemeinschaftsschule Nohfelden-
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gestaltet haben, welche sie externen Partnern zur Verfügung stellen. Dies geschah mit dem zukunftsweisenden Hinweis, die Schüler/innen darauf vorbereiten zu wollen, dass sie später, wenn sie in die Welt hinaus gehen, dieser mit offenen Augen und Herzen begegnen mögen. Das Ziel, das im Motto benannt wird: „Spuren suchen – Spuren hinterlassen“ wurde ohne Frage voll und ganz erreicht. Berührungsängste wurden ebenso behutsam wie mutig überwunden und bei der Spurensuche nichts tabuisiert: nicht das Elend von Auschwitz, nicht die nationalsozialistische Vergangenheit der Region oder das Gedenken an die vernichteten ehemaligen Nachbarn, die mitten unter den Vorvätern gelebt hatten. Und: es wurden Brücken gebaut zu jüdischen Gemeinden, z.B. in Saarbrücken und in Frankfurt am Main. Durch diesen wichtigen Schritt zur Vergangenheitsbewältigung wirkt die Schule in die Gesellschaft der Region hinein. Gleichzeitig strebt sie mit Offenheit und ohne falsche Scheu Begegnungen mit neuen Nachbarn an, Nachbarn, die aus anderen Kulturen kommen: Flüchtlingskindern aus den heutigen Krisenregionen dieser Welt und den muslimischen Gemeinden. Fast alle Unterrichtseinheiten wurden in den Schullehrplan aufgenommen und werden regelmäßig in den nachfolgenden Jahrgangsstufen wiederholt. Das Besondere ist, dass alle diese Unterrichtseinheiten von Schülern höherer Jahrgänge für die kleineren Mitschüler entwickelt und durchgeführt wurden. Zuletzt sucht die Schule nach einem neuen Namen, der ihr neues Profil als Schule im Trialog und Schule ohne Rassismus hervorhebt. Ein Projekt, das gewiss Spuren hinterlässt. Für dieses großartige und umfassende Projekt erhält die Gemeinschaftsschule Nohfelden-
Pressemeldung
Schulenwettbewerb „Trialog der Kulturen“
Die Preisträger des Schuljahres 2014/15
Bad Homburg, 8. Oktober 2015. Die besten interkulturellen und interreligiösen Projekte des Schuljahres 2014/15 kommen aus Bremen, Lampertheim und Nohfelden. Insgesamt neun Schulen aus fünf Bundesländern hat die Herbert Quandt-
Die Grundschule Borchshöhe aus Bremen, das Lessing-
Insgesamt 22 Schulen aus Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-
Die ersten Plätze
Der erste Preis in der Länderwertung Bremen/Hamburg ging an die Grundschule Borchshöhe aus Bremen. Mit dem Theaterstück „Stadt der Schatten“ hat die Schule in den Augen der Jury ein wunderbares und überzeugendes Theaterprojekt auf die Beine gestellt: „Es beweist Mut und Weitsicht, eine Geschichte über Flucht und die Suche nach einer neuen Heimat mit Grundschülern zu bearbeiten.“ Die Schule habe mit den Kindern zahlreiche Fluchtgründe wie religiöse Verfolgung, Krieg, Kinderarbeit, Armut, Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung analysiert und eigene Erfahrungen der Schüler einbezogen. „Diese Analyse geleistet zu haben, spricht für das große Einfühlungsvermögen, die Geduld und die Professionalität der Lehrkräfte“, so die Jury. „Der künstlerisch-
Den ersten Preis in Hessen erhielt das Lessing-
Der erste Preis in der Wertung „Rheinland-
Stimmen zur Preisverleihung
„Die Preisträger haben vorgemacht, wie ein offener und wertschätzender Umgang von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen miteinander möglich ist“, sagte Susanne Klatten, Stiftungsratsvorsitzende der Herbert Quandt-
„Die Herbert-
Die Preisträger in der Übersicht
Länderwertung Bremen/Hamburg:
1. Preis (9.000 Euro): Grundschule Borchshöhe, Bremen
Projekt: „Stadt der Schatten – multikulturelles Theater im Spannungsfeld der Religionen“
Pressefotos (Fotografin: Cosima Hanebeck):
2. Preis (6.500 Euro): Kooperation Gymnasium und Stadtteilschule Finkenwerder, Hamburg
Projekt: „MOINhaba – Gemeinsam im TranSphär“
3. Preis (4.500 Euro): Staatliche Fremdsprachenschule/Berufliche Schule für Medien und Kommunikation Hamburg
Projekt: „MOVE IT – Wir spielen interkulturelles Theater“
Projekthomepage: https://wirinhamburg.wordpress.com
Länderwertung Hessen:
1. Preis (9.000 Euro): Lessing-
Projekt: „Vereint in Verschiedenheit“
Projekthomepage: http://www.lgl.de/wordpress/?page_id=3842
2. Preis (6.500 Euro): Carl-
Projekt: „Aufbruch in den Stadtteil“
Projekthomepage: http://www.css-
3. Preis (4.500 Euro): Schulkooperation St. Angela-
Projekt: „Anders sein, gemeinsam leben“
Projekthomepage: http://www.st-
Länderwertung Rheinland-
1. Preis (9.000 Euro): Gesamtschule/Gemeinschaftsschule Nohfelden-
Projekt: „Spuren suchen … Spuren hinterlassen …“
Projekthomepage: http://www.gesnohfelden.de/was-
2. Preis (6.500 Euro): Technisch-
Projekt: „Viele Kulturen Hand in Hand – Ideenpool für eine gelungene Ausbildung“
Projekthomepage: http://tgbbz2-
3. Preis (4.500 Euro): Vinzenz-
Projekt: „Vinzenz trifft Nathan“
Projekthomepage: http://www.vvpg.de/
Bilanz des Schulenwettbewerbs „Trialog der Kulturen“
Mit dem nun ausgezeichneten Schuljahr 2014/15 kommt der Schulenwettbewerb nach zehn Jahren zum Abschluss. Seit 2005 hat ihn die Herbert Quandt-
Die Ergebnisse der kreativen Projektarbeit der Schulen hat die Stiftung unter anderem in Materialheften für Lehrer und einem trialogischen Funkkolleg für Kinder in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk ausgewertet, zusammengestellt und zugänglich gemacht.
Weitere Informationen unter www.trialog-
Pressekontakt:
Roman Weigand
Leiter Presse-
Herbert Quandt-
Am Pilgerrain 15
61352 Bad Homburg vor der Höhe
Tel: +49 (0) 6172 / 404-
Mobil: +49 (0) 151 141 77 390
Fax: +49 (0) 6172 / 404-
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